von Presse / PSS Marketing
Im Gespräch - Treppenhäuser aus Beton
In vielen Neubauten findet man Treppenhäuser aus Sichtbeton. Das hat nicht nur statische und brandschutztechnische Gründe, sondern ist meist auch eine bewusste ästhetisch motivierte Entscheidung. Architekten ist es ein großes Anliegen, dass bei der Veredelung der Oberflächen die charakteristische Optik und Haptik des Betons erhalten bleibt. Spezialisten wie die PSS Interservice bieten dazu spezielle Oberflächenveredelungen an.
Im Gespräch mit Malte Schnürle, Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrates der PSS Interservice AG.
Herr Schnürle, warum und wie sollte Beton in einem Treppenhaus geschützt werden?
Beton ist ein mineralischer Werkstoff mit einer offenporigen und saugfähigen Oberflächenstruktur. Durch wasser- oder ölbasierte Verschmutzungen leidet das optische Erscheinungsbild. Durch Entlangstreifen der Hände beim Treppensteigen beispielsweise zeichnen sich im Laufe der Zeit an Betonwänden dunkle Fettverschmutzungen ab. Dies kann durch oleo- und hydrophob wirksame Oberflächenapplikationen verhindert werden. Auf Böden kann beispielsweise faceal Oleo HD aufgebracht werden, eine unsichtbare Hochleistungs-Imprägnierung mit hoher Abriebbeständigkeit. Dort beugt sie den typischen aufgrund von Verschmutzung erzeugten Laufstrassen vor. Die behandelten Untergründe lassen sich leicht durch Mikrofaser-Reinigung sauber halten.
Nachhaltigkeit und «plant based» sind in aller Munde. Was ist da der Stand bei Oberflächenschutzsystemen?
Wir haben in diesem Jahr den ersten biobasierten Oberflächenschutz in den Markt eingeführt und unser Portfolio um die «faceal Oleo Plant B»-Linie erweitert. Damit steht erstmals ein Oberflächenschutzsystem zur Verfügung, das zu mehr als 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und Pfanzenextrakten wie Weizen, Mais, Rüben und Baumharz hergestellt wird. Der neue Oberflächenschutz ist extrem öl- und wasserabweisend, äusserst abriebbeständig und rutschsicher. Kurzum, eine leistungsfähige Alternative für unsere Kunden, die den Fokus auf Nachhaltigkeit richten möchten.
Welche Möglichkeiten gibt es, Beton zu färben?
Nach unserer Erfahrung präferieren Architekten eine semitransparente Behandlung von Beton. Farbiger Beton findet Anerkennung, wenn trotz einem homogenen Oberflächenbild seine individuellen lebhafte Strukturen sichtbar sind. Das können wir durch Applikationen in fein nuancierten Deckungsgraden erreichen. So können sowohl abgestufte Grautöne als auch pastellige oder knallfarbige Töne realisiert werden. Mit faceal Colour-Betonlasuren lassen sich nicht nur unsere ausgewählten Standardfarben, sondern auch alle RAL- oder NCS-Farbtöne umsetzen. Hinzu kommt, dass diese Betonkolorierungen stets über eine oleo- und hydrophobe Oberflächenwirkung verfügen, die als Schutz dienen.
Sichtbeton wird von Nutzern häufig als trist empfunden. Kann man dem mit farbigem Beton entgegenzuwirken?
Auf jeden Fall: Unser faceal Colour-Portfolio bietet beispielsweise schimmernde Effektlasuren in Gold, Silber, Bronze und Aluminium und umfasst eine Reihe von Bunttönen mit Metallic-, Perlmutt- oder Pailletteneffekten. Diese werden häufig in Foyers und Treppenhäusern von Geschäfts- und in Wohnhäusern eingesetzt.
Wie sieht es mit den Böden aus? Diese sind ja noch viel grösseren Belastungen durch die Nutzer ausgesetzt.
Für farbige gestaltete und zugleich multifunktional geschützte Böden stehen leistungsfähige Systeme zur Wahl. Betonböden werden in charakteristisch urbaner Betonoptik im Wunschfarbton – häufig Schwarz-Anthrazit – eingefärbt. Darüber hinaus bietet die PSS mit Wetlook verschiedene Systemaufbauten, die sich durch eine pigmentierte Grundbehandlung plus einer pflegeleichten Nutzschicht auszeichnen. Dabei kann der Grundauftrag im Wunschfarbton eingefärbt und die farblose Nutzschicht von Zeit zu Zeit erneuert werden. Die genannten Systeme eignen sich aufgrund ihrer starken Strapazierfähigkeit vor allem für Treppenhäuser.
Was kann man tun, wenn die Optik von Sichtbeton nicht zufriedenstellend ist?
An Decke, Wand und Boden können kosmetische Massnahmen vorgenommen werden. Die Vielfalt der Schadensbilder, beziehungsweise Mängel, ist gross. Je nach Zustand und vor allem der gewünschten definierten Optik werden entsprechende Massnahmen ergriffen. Diese reichen von der Retusche, über die Reprofilierung und Strukturierung bis hin zur Imitation. Das Ganze wird entsprechend partiell oder vollflächig ausgeführt.
Wie sieht es mit der Lebensdauer aus? Muss man den Schutz ab und zu wieder erneuern?
Für Decke und Wand von Sichtbetontreppenhäusern, die unsere PSS Fachspezialisten mit unseren aufgeführten Produkten veredelt haben, können Sie bei einer normalen Nutzung mit einer Lebensdauer von 15 Jahren und mehr rechnen. Bei Böden ist das Konzept ein anderes: Es wird eine Nutzschicht appliziert, die durch die Nutzung reduziert wird. Das heisst, von Zeit zu Zeit ist diese aufzufrischen. Diese Zeiträume sind natürlich von der Intensität der Nutzung abhängig. Die Auffrischung geht schnell und kann im objektspezifischen Turnus auch ganz einfach im Nachgang einer Reinigung erfolgen.